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Inhalte zum Kurs I – III

Ausbildungsinhalte

Inhalte zum KURS I

Darm
Eine der Grundsäulen der funktionellen Medizin ist eine gut funktionierende Darmfunktion. Der Darm, oft unterschätzt, hat wichtige regulatorische und entgiftende Funktionen. Lernen sie alles über unsere Darmbakterien, die richtige Zusammensetzung der Bakterien und welche Folgen eine Darmfehlbesiedlung haben kann. Wir zeigen ihnen, wie ein Stuhlbefund richtig gelesen wird und welche therapeutischen Konsequenzen sich daraus ergeben. Neben der Physiologie und Pathophysiologie des Darms, gehen wir speziell auch auf die Entstehung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, die Gut-Brain-Axis, die Bedeutung der Darmbakterien während der Schwangerschaft und den Einfluss der Lebensmittel auf unseren Darm ein.

Vitamine
Vitamine gelten als essentiell und müssen vom Menschen zugeführt werden. In unseren Seminaren erfahren sie alles über die Vitamine und welche Bedeutung sie im Kontext der funktionellen Medizin haben. Wir zeigen ihnen die Funktionen der Vitamine bei der biochemischen Regulation der Stoffwechselprozesse im Körper, mögliche Kontraindikationen, die Dosierung und Anwendung in konkreten Praxisfällen.

Mineralstoffe
Mineralstoffe gelten als Katalysatoren und Co-Faktoren vieler Stoffwechselprozesse und Enzyme in unserem Körper. Durch unsere heutige Lebens- und vor allem Ernährungsweise, kommt es häufig zu einer Minderversorgung. Die Folgen daraus sind Stoffwechselstörungen, Mangelerscheinungen und daraus resultierend, Krankheiten. Im Seminar erhalten sie das Basiswissen zu allen wichtigen Mineralstoffen und deren Anwendung im Gesamtkontext der funktionellen Medizin. Indikation, Kontraindikation, Dosierung und Anwendung in Praxisfällen.

Toxische Metalle
Metallbelastung als Auslöser chronisch entzündlicher Erkrankungen. Spezifische Pathomechanismen. Wechselwirkungen toxischer Metalle mit essentiellen Spurenelementen an Transportproteinen, Enzymen, Rezeptoren. Bedeutung der körpereigenen Barrieren (Darmbarriere, Blut-Hirnschranke) und des Entgiftungssystems. Möglichkeiten der Labordiagnostik, Metallbelastungen zu erkennen. Typische Expositionen im Alltag, Hinweise zur systematischen Suche der individuell relevanten Quellen.

Psychosomatik
Gesundheit beginnt im Kopf.

Die Interaktion zwischen Psyche und Körper (psycho-somatisch) gehört in der funktionellen Medizin neben dem Darm zu den Grundsäulen einer erfolgreichen Therapie. Im Seminar erfahren sie, wie sich kritische Lebensereignisse auf die Psyche auswirken, wie wir gestärkt aus bestimmten Situationen hervorgehen (Konzept der Resilienz) und wie organische Ursachen eine psychosomatische Erkrankung triggern können.

Fettsäuren
Inhalt des Seminars ist vor allem die Diagnostik und die therapeutische Anwendung der Fettsäuren. Die Lipide haben ein breites Spektrum an Funktionen, sie sind für die Struktur und die Fluidität von Membranen verantwortlich, für die Energiebildung und die Prostaglandin-Synthese. Wir besprechen die Zusammensetzung der Fettsäuren in der Ernährung und wir besprechen Erkrankungen, bei denen die Substitution von Fettsäuren therapeutisch genutzt werden kann (z.B. chron. Entzündung, Rheuma, Nervenerkrankungen, Depression, Diabetes, sek. Mitochondropathie).

Inhalte zum KURS II

Immunologie
Die Immunologie und das Wissen über unser Immunsystem gehört in unserer Ausbildung zu den Kernkompetenzen. In Zusammenarbeit mit dem IMD Berlin erhalten sie das Grundlagenwissen der Immunzellen und deren Funktion, einen Einblick in normal ablaufende Immunreaktionen und in fehlerhaft ablaufende Immunreaktionen (Abwehr und Toleranz versus Allergien). Wir gehen die wichtigsten Zytokine, Interleukine und Entzündungsmediatoren durch und zeigen die Folgen einer fehlenden Immunabwehr am Beispiel von Tumorerkrankungen und persistierenden Infekten. Eingerahmt in vielen Laborbefunden und Patientenbeispielen aus der Praxis erhalten sie einen Einblick in dieses faszinierende Thema.

Mitochondrienfunktion
Der menschliche Körper besteht aus circa 80 Billionen Zellen. Jede Zelle verfügt über eigene „Kraftwerke“, den sogenannten Mitochondrien. In ihnen wird permanent Energie in Form von Adenosin-Triphosphat (ATP) erzeugt, welches für alle Reaktionen und Stoffwechselprozesse des Körpers benötigt wird.
Schon alleine aus diesem Grunde, sind die Mitochondrien in der funktionellen Medizin ein Themenschwerpunkt. Im Seminar lernen sie alles über den Aufbau und die Energiegewinnung in den Mitochondrien, welche Co-Faktoren für die Arbeit der Mitochondrien notwendig sind und wie sich die Mitochondrien vor oxidativen Prozessen schützen können.
Die Mitochondrien sind sehr empfindlich gegenüber nitrosativen und oxidativen Stress. Die daraus resultierenden Störungen im Energiestoffwechsel führt zu einem Energiemangel und zahlreichen chronisch degenerativen Krankheiten, die ihren Ursprung in den Mitochondrien haben. Sie lernen den Ursprung der erworbenen Mitochondropathie und die Möglichkeiten der Therapie anhand von zahlreichen Patientenbeispielen.

Aminosäuren
Die Aminosäuren sind unsere Bausteine des Körpers, aus denen wir alles aufbauen können. In unserem Seminar besprechen wir alle relevanten Aminosäuren für die funktionelle Medizin, ihre Funktion, deren Anwendungsgebiete, Indikation und Kontraindikationen.

Stressmedizin
Der stetig wachsende Druck im Leben und die Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft führt immer häufiger zu einer erhöhten Stressbelastung. Es werden die funktionellen Grundlagen der Stressmedizin besprochen:
• Stressursachen
• die Stressantwort des Körpers (vegetatives Nervensystem vs Cortisol)
• Neurotransmitter, Stresshormone und deren Co-Faktoren
• genetische Polymorphismen (z.B. COMT – Gen)
• Demenz und Neurodegeneration und die Rolle des nitrosativen Stress
Aufgrund von Dauerstress und Umweltfaktoren verlieren viele Patienten ihre Stresstoleranz. Dadurch kann es zu chronischen Erkrankungen wie Depression, Burnout, CFS/ME, Fibromyalgie, Schlafstörungen und Nebennierenschwäche kommen. Anhand von Fallbeispielen werden Diagnostik, Therapie und Behandlungsstrategien vorgestellt und erläutert.

Autoimmunerkrankungen
„Bei Autoimmunerkrankungen handelt es sich um chronisch-entzündliche Prozesse, die nach Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen die dritthäufigste Erkrankungsgruppe bilden. In den letzten Jahren wurde jedoch eine stetige Zunahme der Häufigkeit beobachtet, wie z.B. für Diabetes mellitus Typ 1 oder Multiple Sklerose. Da eine unerkannte und unbehandelte Autoimmunerkrankung durch schwere Entzündungsreaktionen zur Zerstörung betroffener Organe führen kann, ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie von großer Bedeutung. Die Diagnostik von Autoimmunerkrankungen umfasst neben allgemeinen Entzündungsparametern eine gezielte Bestimmung von Autoantikörpern (AAk). Viele Studien zeigten, dass ein frühzeitiger, umfänglicher AAk-Suchtest entscheidend ist für die rechtzeitige Diagnose. Wir möchten Autoimmunerkrankungen als Ursache und Folge chronischer Entzündungen und einige Beispiele aus der Praxis vorstellen.“

Ernährung
Die Ernährung spielt für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden eine immer wichtigere Rolle. Viele Krankheiten sind auf eine einseitige und unausgewogene Ernährung zurückzuführen. Über unsere Nahrung sollten wir in der Lage sein, alle essentiellen Nährstoffe (Lebensmittel) zuzuführen. Die heutige Realität sieht jedoch leider anders aus und wir beobachten immer mehr Beschwerden, die in Zusammenhang mit Nahrungsmitteln stehen.
Wir erklären ihnen den Unterschied von Nahrungsmittelallergien versus Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Laktose-, Fruktose-, Sorbitintoleranz, Histaminintoleranz und Glutenunverträglichkeit versus Zöliakie.
Die Ernährung bildet die Grundlage einer funktionell medizinischen Behandlung und ist für jeden Patienten individuell zusammenzustellen.

Inhalte zum KURS III

Oxidativer Stress
Oxidativer Stress ist ein physiologisches Abwehr- und Regulationssystem unsere Organismus. Hilfreich, aber auch schädlich, wenn es nicht mehr kompensierbar ist. Wir nutzen die Lipidperoxidation, AGE`s, 8-OH-Desoxyguanosin, Nitrotyrosin als diagnostische Marker für oxidativen Stress. Superoxiddismutase (SOD) und warum manche Patienten schon in mittleren Jahren Zeichen von unkompensiertem oxidativem Stress zeigen. Wann sind Antioxidantien nötig, wann sollten sie lieber gemieden werden?

Cardiometabolic
Herzerkrankungen, Arteriosklerose, Apoplex und deren Entstehung. Risikofaktoren wie Homocystein, ADMA, MDA-LDL, MTHFR bewerten und frühzeitig den Lebensstil (Ernährung, Bewegung) ändern. Neue Erkenntnisse zu Cholesterin, Fettstoffwechselstörungen und welchen Einfluss die Ernährung hier hat.  Kann die Versorgung mit Mikronährstoffen und Omega-3-Fettsäuren die Situation verbessern?  Welche Rolle spielt das Vegetative Nervensystem. VNS Analysen liefern hier interessante diagnostische Möglichkeiten. Das metabolische Syndrom, den Prädiabetes früh zu erkennen, durch die Messung des HOMA-Index und des intakten Proinsulins kann helfen die Behandlung frühzeitig zu beginnen. Welche Mikronährstoffe verbessern die Glukoseverwertung und damit das Risiko für einen manifesten Typ II Diabetes? 

Entgiftung
Durch Belastung mit Umweltgiften wird es immer wichtiger, dafür zu sorgen, dass Entgiftungsprozesse gut funktionieren. Dazu müssen sie in der Leber „ausscheidbar“ gemacht werden. In der Phase1 und Phase2-Entgiftung, mit Hilfe der P450 Enzyme (z.B. CYP 1A1, 2D6, …) und den GSTs, NATs, UGTs, COMT uvm. Finden diese Prozesse statt. Die Funktion dieser Enzyme ist genetisch determiniert, Polymorphismen dieser Gene haben oft eine stark eingeschränkte Entgiftungsfunktion zur Folge. Wichtig ist es, diese Problematiken frühzeitig zu erkennen, um Toxine und ggf. bestimmte Medikamente zu meiden, oder in der Dosis anzupassen.

Viele Medikamente werden über das P450-System abgebaut. Bei einem „rapid metabolizer“ wird das Medikament ultraschnell abgebaut und wirkt nicht, bei einem „poor metabolizer“ wird es nur langsam abgebaut, kumuliert und der Patient leidet unter den Nebenwirkungen. 

Genetik
Wenn wir die genetische Ausstattung unserer Patienten kennen, sind wir frühzeitig in der Lage, sie vor unerwünschten Wirkungen zu schützen, z.B. Tamoxifen wird über CYP 2D6 metabolisiert. Eine Mutation auf dem Gen kann die Unwirksamkeit von Tamoxifen bewirken. MTHFR, COMT, DAO, MAO, PEMT, alles Gene, über die wir sprechen werden. Was hat es mit der Methylierung auf sich?

Epigenetik
Sie untersucht die Änderungen der Genfunktion, die nicht auf Veränderungen der Sequenz der DNS (Mutation oder Rekombination) beruhen, aber an Tochterzellen weitergegeben werden. Hier spielen Veränderungen am Chromatin, an den Histonen und der Methylierung der DNS eine Rolle, die das Ablesen der Gene beeinflussen.

Umweltzahnmedizin
Die Zahnmedizin nimmt in der internistisch-umweltmedizinischen Praxis einen großen Raum ein. Viele v.a. die chronischen Erkrankungen haben ihr Grundproblem oder ihr „Heilhindernis“ im Mund-Zahn-Kieferbereich, sei es immunologisch, toxikologisch, galvanisch oder durch Einfluss auf die Gesamtstatik über das Kiefergelenk.  Es soll ein kurzer Überblick über die mögliche Diagnostik für den Bereich der Zahnmedizin in der internistischen Praxis dargestellt werden.   Nur im integrativen Konzept und in einer engen Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Mediziner kann eine sinnvolle Therapie für den einzelnen Patienten erfolgen.

Allergie
Allergieentstehung, Krankheitsbilder (Asthma, Neurodermitis) deren Diagnostik- und komplementärmedizinische Behandlungsmöglichkeiten im Gesamtkomplex.

Inhalte zum Kompaktseminar

Das Kompaktseminar behandelt alle Themen und Ausbildungsinhalte der 3-teiligen Kursreihe.

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